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Q&A zu aktuellen Wohntrends, der Niedrigzinsphase und mehr...

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Wie möchten die Menschen heute wohnen? Sollte man lieber bauen oder Miete zahlen? Wie hat sich die Nachfrage für Immobilien im Sauerland verändert? Und welche Auswirkungen hat die Niedrigzinsphase auf die aktuellen Wohntrends?

Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie bei diesem Q&A.

Was sind aktuelle Trends beim Wunsch nach den eigenen vier Wänden (Haus, ETW, Größe, Garten, Alter der Käufer/Verkäufer) und hat sich in den vergangenen zehn, zwanzig Jahren etwas verändert?

Der Wunsch nach einem "Zuhause" - und das gerade auch im ländlichen Raum - wächst seit einigen Jahren immer deutlicher. Immobilien waren, sind und werden eine sichere Kapitalanlage sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Familien oder Singles handelt, die Nachfrage nach Eigentum und sicherer Kapitalbildung hat insbesondere in den letzten Jahren deutlich zugenommen.

Die "Deutsche Wohnungswirtschaft" hat in einer aktuellen Befragung herausgefunden, dass rd. 75 % der in Deutschland lebenden Bevölkerung lieber auf dem Land, in einer Klein- oder Mittelstadt leben würden, als in einer Großstadt. 93 % der Fläche Deutschlands werden von Gemeinden jenseits der großen Metropolen eingenommen - das sind Landgemeinden (u.A.) mit bis zu 50.000 Einwohner. Digitalisierung und demografischer Wandel stellen die Wohnungswirtschaft vor gewaltige Herausforderungen, sodass Ideen und Konzepte ebenso gefragt sind wie mehr Flexibilität. Daher sind auch alternative Wohnkonzepte (z.B. Mehrgenerationenwohnen bzw. kommunikative oder anspruchsvolle Wohnkonzepte, "Smart-home"- Lösungen) deutlich häufiger nachgefragt.
 

Welche Rolle spielt die Niedrigzinsphase bei Ihren Kunden, den Käufern wie Verkäufern? (Immobilie als Kapitalanlage, „zu optimistische“ Vorstellung der finanziellen Möglichkeiten)

Aufgrund der historisch niedrigen Zinsen lohnt es sich für immer mehr Bürger, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen statt zu mieten. Dies hängt u.A. auch mit den gestiegenen Mietpreisen (insbesondere im Neubau) zusammen.

Es ist nicht leicht, den Wert einer Immobilie festzulegen, wenn man diese verkaufen oder übertragen möchte. Deshalb ist es sinnvoll, sich bereits zu Beginn der Überlegungen professionelle Unterstützung zu suchen. Nicht nur die niedrigen Zinsen, sondern auch "kostenlose und unverbindliche Gutachten" aus dem Internet können zu einer Fehleinschätzung des tatsächlichen Wertes führen.
 

Wie hat sich die Nachfrage von auswärtigen Kaufinteressenten nach Immobilien im Sauerland im Lauf der vergangenen Jahre geändert und was sind deren Motive?

Insbesondere die Wintersportregionen und angebundene Nachbar-Dörfer sind stark bei ausländischen Käufern gefragt. So lässt sich dies am Beispiel "Brilon-Wald" sehr gut ausmachen; Im Rahmen einer aktuellen Untersuchung, die seitens der Stadt Brilon in Auftrag gegeben wurde kam beispielsweise heraus, dass u.A. dieser Ortsteil an Attraktivität für Nicht- Briloner deutlich zugenommen hat. So locken hier niedrigere Preise als bspw. in dem benachbarten "Willingen", Kaufinteressenten aus den Benelux-Staaten.

Im Sozialhilfebereich wird für den Raum Brilon, Olsberg und Marsberg bei den sog. "Kosten der Unterkunft" ein Mietpreis von 4,88 Euro pro Quadratmeter angelegt. Gibt es Ihrer Marktkenntnis nach zu diesem Preis überhaupt Neuvermietungen? Wie groß ist die Mietspanne in etwa?

Ein Quadratmeterpreis von 4,88 EUR spiegelt nicht ansatzweise die tatsächlich aufgerufenen und erzielten Mietpreise dar. Wir haben zu diesen Konditionen schon lange keine Vermietungen mehr durchgeführt. Hinzu kommt, dass wenig bezahlbarer bzw. sozial geförderter Wohnraum überhaupt zur Verfügung steht und bei der Schaffung von neuem Wohnraum extreme bürokratische Hürden zu überwinden sind. 
 

Was sind Ihre ersten Erfahrungen mit dem seit Ende vergangenen Jahres geltenden neuen Makler-Gesetz, das u.a. die Kostenaufteilung zwischen Verkäufer und Käufer regelt? Mit welchen Kosten muss ich als Verkäufer und Käufer rechnen?

Wir sind froh, dass das von uns seit 1992 praktizierte Vorgehen nunmehr eine gesetzliche Grundlage hat. Wir haben schon immer mit Innen- und Außenprovision gearbeitet, da wir uns als Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer verstehen.


Wenn Sie als Vertreter der Wohnungswirtschaft drei Wünsche freihätten, welche wären es:

  • Entbürokratisierung und politische Unterstützung bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
  • unproblematische Schaffung von Wohnbau- und Gewerbeland zur Stärkung der Region/ Wirtschaftsstandort
  • Freiraum bei der Entwicklung von Bauprojekten vor dem Hintergrund der städtebaulichen Charakteristika 

 
Gibt es einen Fall, der Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben ist?

Jeder Verkauf, jede Vermietung bringt neue Herausforderungen mit sich. Es gibt in unserem Beruf keinen "typischen Arbeitstag".